Zum Gutachten zur Ortsumgehung für Wartenberg und den Bericht
,,Rechnen mit einer - Mehrheit“
schreibt Katharina Jacob aus Lauterbach
Das Gutachten untersucht nur die Auswirkungen der B 254n auf Wartenberg, Es bewertet einzelne Aspekte nach einem Punktsystem, das nicht nachvollziehbar gemacht wird. Jeder Mensch hat das Recht, eine eigene Bewertung der Aspekte vorzunehmen. Der unwiederbringliche Verlust von riesigen Mengen Natur- und Ackerland ist kaum dramatisch, betrachtet man nur die Gemeinde.
Wer über den Tellerrand hinaus schaut sieht das eher anders.
Ein Denkfehler der Gutachter ist, dass sie als ,,Einzelhandel“ nur die Lebensmittelmärkte und den Baumarkt werten. Die Geschäfte und die Tankstelle lässt das Gutachten außen vor.
Wer soll den Ortsumbau bezahlen ? Der Landkreis, der dann die Ortsdurchfahrt übernehmen soll. Dann müsste der Kreis dies freilich auch an vielen anderen Stellen übernehmen, das kann er nicht. Aber das Gutachten nennt noch jemanden, der sich beteiligen müsste: die Anwohner. Glückwunsch ! Und: Auf Seite 25 (163 Gutachtens findet man die Anmerkung, dass die Auswirkungen dieses Projekts auf die Kommune ,,nicht umfassend behandelt werden“ könne. Das war aber die Aufgabe — sonst nichts. Ausgleichmaßnahmen zum Gewässerschutz wurden nicht eingehalten (ng. S.22). Der Umweltschutz ist insgesamt unzureichend berücksichtigt. Das Landschaftsbild alleine genügt nicht, auch die Erwähnung der geschädigten FFH—Gebiete nicht. Kurz: Das Gutachten bestätigt die Kritiker der OU mindestens so deutlich wie die Befürworter. Es verdeutlicht nur, dass die OU Wartenberg so
oder so, teuer zustehen kommen wird.
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Die Redaktion behält sich jedoch Kürzungen vor.
Leserbrief | Katharina Jacob · Lauterbach
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